Montag, 15. Juli 2013

Das Schicksal ist ein Mieser Verräter



Der Klappentext: "'Wer hier nicht weint und lacht, fühlt wohl schon lange nichts mehr ... Das ist kein Jugendbuch, sondern Literatur für alle - anmutig, komisch, kostbar.' Werner Bartens in der Süddeutschen Zeitung
'John Green hat uns eines der bewegendsten Liebespaare der Literatur geschenkt. Eines, das man herzlich vermisst, schon vor der letzten Seite.' Natascha Geier im NDR Kulturjournal
'Alles andere als ein Krebsbuch: poetisch, skurril, traurig und lustig zugleich ... Auch für Erwachsenen.' Marietta Slomka im heute journal
'Das neue Jugendbuch von John Green sollte jeder lesen. Und jeder heißt wirklich jeder ... Es gibt zur Zeit kein bewegenderes Buch.' Maren Keller im KulturSPIEGEL
'... ein fesselnder Roman voller Sprachwitz, Klugheit und Gefühl, der die heikle Balance zwischen Witz und Gravitas in jedem Moment hält - ein Buch das man erst nicht aus der Hand legen und dann nicht vergessen kann." felicitas von Lovenberg in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Der Inhalt: Hazel erzählt ihre Geschichte. Eine Liebesgeschichte in der Leider alle Beteiligten Krebs haben oder hatten. Ihre Liebe baut sich um den schon fasst wahnhaften Versuch herauszufinden was nach dem abrupten  Ende von "Ein herrschaftliches Leiden" mit den Figuren passiert, wie ihre Geschichte weiter geht.

Meine Meinung: Selten stimme ich mit den Kommentaren auf den Buchrücken so weit überein, aber ich habe gelacht, geweint, und wieder gelacht. Gefühlsmäßig hat mich das echt mitgerissen. Bevor ich mich jetzt zu sehr zu einem Lobgesang hinreißen lasse erst einmal zwei kleinigkeiten die nicht so toll waren:
1. Zwei-, dreimal klingt die Sprache doch sehr als stelze sie auf Jugendworten."Irgendwie hat er schlechte Vibes" (S. 52)? Wirklich?
2. So wirklich überrascht war ich von keiner überraschenden Wendung.
So, jetzt wieder zurück zum Lobgesang :)
Ich liebe dieses Buch!
Die Charaktere sind vielfältig. Es gibt auch richtige Arschlöcher: Van Houten, der Autor von "Ein herrschaftliches Leiden". "'Ihr seid die Nebenwirkung', fuhr Van Houten fort, 'eines Evolutionsprozesses, dem wenig am einzelnen Leben liegt. Ihr seid ein gescheitertes Experiment der Mutation.'" (s. 177). Wenn ich das Buch noch einmal lese muss ich auf jeden Fall die Nebenwirkungen des Sterbens sammeln. Sogar der Einfluss der Menschen aufeinander wird deutlich.
Und ich liebe die Sprache. Jedes Wort ist effizient genutzt. Es wird nicht rumgeschwafelt, aber ich hatte auch nie das Gefühl das es zu wenig Worte waren.
Richtig gut erklären erklären warum ich das Buch so toll finde kann ich aber nicht, deshab hier einfach mal ein paar Zitate zum selber merken:
1. "Und so fielen wir ineinander wie das entzweite Haus, das nicht allein stehen konnte, glorreiche, verdammte Liebende, die wir waren." (S.200)
2. "Das war der letzte gute Tag mit *** bis zum Letzten Guten Tag." (S. 231)
3. "'Gegen wen führe ich Krieg? Gegen den Krebs. Und woraus besteht der Krebs? Aus mir. Die Tumore gehören zu mir. Sie gehören genauso zu mir wie mein Gehirn und mein Herz. Es ist ein Bürgerkrieg, Hazel Grace, ein abgekarterter bürgerkrieg, bei dem der Sieger feststeht.'" (S. 198)
4. "..., als der Krebs, der Teil von ihm war, schließlich sein Herz anhielt, das auch ein Teil von ihm war." (S. 239)
5. "Ich war zu dem Schluss gekommen, dass Beerdigungen für die Lebenden da waren." (S. 249)

Das Fazit: Für alle die auf Galgenhumor und nicht zu ausschweifende Beschreibungen stehen. Wird das wohl verfilmt? Hat noch niemand "Ein herschafliches Leiden" als FanFiction geschrieben?

Gespannt?: Der Autor ist John Green und erschienen ist sein Buch in den Hanser Literaturverlagen. ISBN: 978-3-446-24009-4

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